Was ist das Bürgerliches Gesetzbuch – BGB? Einfach erklärt.

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) ist das zentrale Gesetzbuch für das Zivilrecht in Deutschland. Es regelt unter anderem das Schuldrecht, das Sachenrecht, das Familienrecht und das Erbrecht. Das Ziel des BGB ist es, die privatrechtlichen Beziehungen zwischen natürlichen und juristischen Personen zu ordnen.

Das BGB ist in fünf Bücher gegliedert, die verschiedene Bereiche des Privatrechts abdecken. Diese sind: Allgemeiner Teil, Schuldrecht, Sachenrecht, Familienrecht und Erbrecht. Jedes Buch enthält Bestimmungen zu spezifischen Rechtsfragen in seinem Bereich.

Hier die 5 Bücher des BGB:

Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuchs Grundlagen und Bedeutung

Der Allgemeine Teil (§§ 1-240 BGB) enthält grundlegende Regelungen, die für das gesamte Bürgerliche Gesetzbuch gelten. Er regelt unter anderem die Rechtsfähigkeit und Geschäftsfähigkeit natürlicher und juristischer Personen, die Stellvertretung, den Abschluss und die Form von Rechtsgeschäften sowie die Verjährung von Ansprüchen.

Schuldrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch Verpflichtungen und Rechtsbeziehungen

Das Schuldrecht (§§ 241-853 BGB) ist im zweiten Buch des BGB geregelt und beschreibt die Rechte und Pflichten, die zwischen Gläubigern und Schuldnern bestehen. Es ist unterteilt in den Allgemeinen Teil (Vertragsrecht, Deliktsrecht, Bereicherungsrecht) und den Besonderen Teil, der spezielle Vertragstypen wie Kauf-, Miet- oder Werkverträge behandelt.

Sachenrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch Eigentum und Besitz

Das Sachenrecht (§§ 854-1296 BGB) im dritten Buch regelt die Rechtsverhältnisse an körperlichen Sachen. Es befasst sich unter anderem mit Eigentum, Besitz, Grundstücken, Hypotheken und Pfandrechten.

Familienrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch Familienverhältnisse und rechtliche Bindungen

Das Familienrecht (§§ 1297-1921 BGB) im vierten Buch regelt die rechtlichen Beziehungen innerhalb der Familie. Hierzu zählen unter anderem das Ehe- und Partnerschaftsrecht, das Kindschaftsrecht (Eltern- und Kindesrecht), das Unterhaltsrecht und das Betreuungsrecht.

Erbrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch Nachlass und Erbschaft

Das Erbrecht (§§ 1922-2385 BGB) im fünften Buch regelt die Rechtsnachfolge nach dem Tod einer Person. Es enthält Regelungen zur Erbfolge, zur Testamentsgestaltung, zu Pflichtteilen und zur Erbauseinandersetzung.

Jedes der fünf Bücher des Bürgerlichen Gesetzbuchs hat einen bedeutenden Einfluss auf die alltäglichen rechtlichen Beziehungen der Menschen in Deutschland und stellt die Grundlage für eine Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten und Gerichtsverfahren dar. Die konkreten Regelungen im BGB sind das Ergebnis einer langen rechtshistorischen Entwicklung und werden ständig aktualisiert und an neue gesellschaftliche Anforderungen angepasst.